Mittwoch, 21. November 2012

Himbeermuffins ohne Himbeeren?

Meine Freundin Kim wollte letzte Woche Freitag ihre neue Wohnung mit einer Party einweihen und ich bekam Drohbriefe mit dem Inhalt "Wehe du backst keine Muffins...".
Zuerst war ich unbeeindruckt davon, bekam aber in letzter Minute vor der Feier doch Panik vor Mord und Totschlag, also wollte ich doch etwas für sie backen.
Da ich schon den ganzen Tag Lust auf Himbeeren hatte, was Mitte November oft nicht ganz so gut ist, wollte ich Himbeermuffins machen - und zwar ohne Himbeeren.
Dafür mit Himbeergelee (aha!) und Frischkäse, den wir zufällig noch im Kühlschrank hatten. (Der Himbeergelee war übrigens der, den ich in der Winnie-Pooh Torte vergessen hatte...)



Ich nenne sie also Himbeermuffins mit Frischkäsefüllung. Mit dem Endergebnis war ich selbst nicht ganz so zufrieden, angeblich kamen sie aber bei einigen Leuten auf der Party so gut an, dass sie am nächsten Tag noch drüber sprachen. Ich selbst fand die Konsistenz des Frischkäses etwas zu seltsam, obwohl es nicht schlecht schmeckte. Wenn man den Gelee durch richtige Himbeeren, oder zumindest TK Himbeeren ersetzt schmeckt das Ganze aber wahrscheinlich viel besser.
Trotzdem für den November doch eine schöne Idee.

Zutaten für etwa 12 Stück:

100g Frischkäse
4-6 TL Himbeergelee
300g Mehl
1 TL Backpulver
100g Zucker
100g Butter
200ml Milch
2 Eier
2 - 3 Tropfen Vanillearoma
2 - 3 Tropfen Zitronenaroma
eine Prise Salz

Als Erstes machen wir aus dem Frischkäse und ca 4 TL Himbeergelee eine schöne, einfache, rosafarbene Frischkäsecreme. Wer mag kann hier noch etwas süßen und Zitronenaroma hinzugeben.
Das ganze beiseite stellen.



Dann Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in einer Schüssel vermischen. Die Butter in einem kleinen Topf auflösen und in einer anderen Schüssel mit Milch, EiernVanillearoma und ca 2 TL Himbeergelee verrühren.
Die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und kurz (!) verrühren, bis alles glatt ist. Der Teig bekommt durch den Gelee eine seltsame Farbe, wie ich finde. Wer das nicht mag, kann mit Lebensmittelfarbe an dieser Stelle färben. Ich hab es nicht gemacht aber es hat sich niemand beschwert. ;)
Eine Muffinform mit Papierförmchen auslegen und diese nicht ganz bis zur Hälfte mit Teig füllen. Anschließend jeweils einen Esslöffel Frischkäsecreme darauf geben und wieder mit Teig bedecken.

Ober-/Unterhitze 200°C
ca 35 Minuten

Nach dem Backen sah das ganze bei mir so aus:


Oben ist der Teig sternförmig aufgegangen und man kann die Creme im Inneren sehen. Das war so nicht geplant, sieht aber sehr schön aus, finde ich!
Beim Aufschneiden sieht man die natürlich noch besser:



Da ich immernoch keinen Puderzucker im Haus habe, habe ich die Muffins mit der restlichen Frischkäsecreme und rosa Zuckerherzen verziert.
Ob ihm das schmeckt oder nicht darf sich jetzt jeder selbst aussuchen. :-) Ich freue mich über Feedback!


Mittwoch, 14. November 2012

Winnie Pooh Motivtorte

...oder auch: ein Drama.



Das ist die im Marzipanmuffin-Post bereits erwähnte Winnie Pooh Torte. Gemacht habe ich sie für einen Geburtstag, auf dem sie leider nie ankam, weil sie 100 Meter vor der Party auf dem Bordstein endete. Die Torten-Transportkiste war einfach zu schwach. (Deswegen habe ich auch nur diese paar schäbigen Fotos...) Es war furchtbar. Wir konnten nur die beiden Figuren retten, aber immerhin.
Vorher war ich zwar nicht ganz zufrieden damit, zumindest nicht mit dem grünlichen Untergrund, aber sie war doch ein gutes Stück Arbeit, und das Ganze war einfach ärgerlich.
Und geschmeckt hätte sie bestimmt...



Innen drin bestand sie aus Schokoladenbiskuit und einer Schokoladenbuttercreme. Eigentlich sollte noch etwas Himbeergelee dazu, den ich im Eifer des Gefechts aber einfach vergessen habe. (Stattdessen hab ich ihn dann hierfür benutzt.)
Gut so, immerhin eine Zutat die nicht auf der Straße klebend enden musste. Yay.
Die "Wiese" ist aus gefärbtem Fondant, genau wie die Blumen, Winnie Pooh und Ferkel sind aus Marzipan geformt. Eigentlich wollte ich noch einen Honigtopf dazumachen, aber ich hatte am Ende einfach keine Zeit und Nerven mehr dazu. Ach ja, und dieser weiße "Belag" auf dem Fondant ist restlicher Puderzucker.
Irgendwann werde ich sie so oder so ähnlich nochmal machen, aber dann in einer besseren Transportbox...

Die Rezepte für Fondant, Buttercreme etc folgen bald in weiteren Posts!



Dienstag, 13. November 2012

Mango-Marzipan Muffins

Nachdem ich letzte Woche für einen Geburtstag eine Winnie Pooh Torte mit Marzipanfiguren gemacht habe (Bilder folgen bald) hatte ich noch Marzipan im Kühlschrank und wollte das unbedingt für etwas Sinnvolles verwerten, anstatt es nur nach und nach aufzufressen.
Nachdem meine Mama nun hier schon einige Tage eine wunderbare Mango herumliegen hatte (ich liebe Mango!) habe ich im Internet nach Rezepten für Mango und Marzipan gesucht, wobei ich wirklich auf ein leckeres Muffinrezept, oder zumindest etwas in der Art, gehofft hatte. Aber in der Richtung gibt es wirklich fast nichts! Nur was Veganes und ein Haufen Torten. Alles nichts für mich heute Abend.
Also habe ich mich selbst rangewagt und ich muss sagen, ich bin wirklich zufrieden mit dem Ergebnis.
Sie sehen zwar nicht spektakulär aus, schmecken aber hervorragend und sind sehr einfach zu machen. Ich hätte sie gerne noch mit einem einfachen Himbeerfrosting und kleinen Silberperlen dekoriert, hatte aber keinen Puderzucker zu Hause. Hier also die langweilige Variante:



Anmerkungen vorweg:

Das folgende Rezept hat bei mir für 27 (!) Stück gereicht, wenn man noch großzügiger mit dem Teig umgeht werden es vielleicht 24, also zwei Formen. Man kann das ganze natürlich auch halbieren, dann entweder eine halbe Mango verwenden oder man hat es eben noch fruchtiger. Dann sollte man die Frucht allerdings etwas länger einkochen, damit der Teig nicht zu flüssig wird.
Da ich Marzipanreste verwendet habe waren diese bereits mit Puderzucker vermengt, außerdem habe ich etwas mehr verwendet als im Rezept angegeben. Es war also etwas süßer und "marzipaniger" - da sollte jeder die Menge anpassen, wie er mag. Marzipanrohmasse eignet sich "roh" sehr gut.
Ich habe kleine Papierförmchen verwendet, die ersten waren billige aus dem 1€-Laden, die mir beim Befüllen entsprechend auseinander gegangen sind, weshalb ich sie dann in eine Muffinform gesetzt habe - für das zweite Blech habe ich welche aus festerem, silbernen Papier genommen. Das ging besser, allerdings sind die ersten deutlich schöner hochgegangen - die Konsistenz war die gleiche.
Das schöne an diesem Rezept ist, dass es ziemlich dankbar ist. Man kann eigentlich fast alles so abändern, wie man es gerne hätte.
Ach ja, und lasst euch nicht von dem Olivenöl abschrecken - es schmeckt hinterher nicht stark danach, macht sich aber unglaublich gut in fast allen Muffinteigen. Ausprobieren lohnt sich da auf jeden Fall.



Zutaten für etwa 24 Stück:

1 sehr reife Mango
200g Marzipan
300g Mehl
1 TL Backpulver
150g Zucker (wer es weniger süß haben will, nimmt weniger)
1 Päckchen Vanillezucker
100g Butter
100 ml Milch
120 ml Sahne (Kalorienbewusste nehmen 220ml Milch)
2 Eier
etwas Olivenöl

Die Mango schälen, das Fruchtfleisch vom Kern trennen, etwas zerkleinern und in einem kleinen Topf bei kleiner Flamme köcheln lassen. Währenddessen fortfahren:
Mehl, Backpulver, Zucker und Vanillezucker in einer Rührschüssel vermischen.
Die Butter in einem kleinen Topf auflösen.
Milch und Sahne, Eier und Marzipan in einem hohen Gefäß mit der Hand vermengen, dabei das Marzipan gut durchkneten, bis die Masse langsam glatt wird. Wer Marzipanstückchen mag, kann sie drin lassen, wer keine möchte sollte an dieser Stelle eventuell zum Pürierstab greifen.
Die Mango vom Feuer nehmen, sie sollte inwzischen relativ gut eingekocht sein, ansonsten eventuell überschüssige Flüssigkeit abgießen.
Nun die Milch-Sahne-Eier-Marzipan-Mischung zur Mehl-Zucker Mischung geben und kurz (!) unterrühren, Mango hinzugeben, erneut kurz verrühren.
Zum Schluss Butter und einen Spritzer Olivenöl zur Mischung geben und ein letztes Mal kurz rühren, dann den Teig in Förmchen füllen und backen.

Ober-/Unterhitze 200°C
30 Minuten

Bloß nicht zu lange rühren, sonst wird der Teig klebrig und die Muffins kriegen so eine wunderbare gummiartige Konsistenz! Ich hatte als mein Teig fertig war erst die Befürchtung, das sei bei mir passiert, aber sie waren wunderbar luftig und sehr lecker.
Ich wage zu behaupten, das sind die besten Muffins der Welt und das ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich sie mache.